Wilhelm Schönlau

zurück zur Übersicht

 

 

1935 als Sohn eines Landwirtes in Detmold-Remmighausen geboren, studierte Wilhelm Schönlau nach dem Abitur und der Gesellenprüfung im Maurerhandwerk, Architektur, Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Stuttgart und München.

 

Die Tätigkeit während des Studiums als ungeprüfte wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität München und für die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften fand anschließend ihre Fortsetzung in der Redaktionsmitarbeit für die „Bibliographische Kunst in Bayern“, einer mehrbändigen Zusammenfassung aller gedruckten Literatur über Architektur, Bildende Kunst und Kunsthandwerk in Bayern. Die nebenher betriebene wissenschaftliche Beschäftigung mit mittelalterlicher Glasmalerei in Bayern wurde ergänzt durch die Tätigkeit als Dozent im Fach Architektur- und Kunstgeschichte an der Detmolder Volkshochschule und als Rezensent für die Tagespresse.

 

Die Übernahme der Leitung der Volkshochschule der Alten Hansestadt Lemgo 1972 und der nach Ratsbeschluss im gleichen Jahr begonnene, 1976 abgeschlossene Ausbau der »Alten Abtei« in Lemgo zum Haus der Volkshochschule, boten die Möglichkeit, den Versuch zur Integration von zeitgenössischer Bildender Kunst in die Arbeit der Erwachsenenbildung zu unternehmen. In der Treppenhalle und der sog. »Galerie«, präsentierten die Mitglieder des Lippischen Künstlerbundes e. V. den interessierten Ausstellungsbesuchern sowie Teilnehmenden der Volkshochschulkurse neue Arbeite und boten ihnen an, sich mit neuen bildnerischen Ideen und ihrer Realisation in Form und Farbe zu beschäftigen, auseinanderzusetzen, zu akzeptieren oder mit Argumenten abzulehnen.

 

Neben den Jahresausstellungen des Lippischen Künstlerbundes unternahm die Volkshochschule Lemgo auch in Verbindung und Zusammenarbeit mit anderen Trägern – so etwa mit der Lippischen Gesellschaft für Kunst e. V. – den Versuch, Anregungen aus allen Bereichen visueller Kommunikation ihrem Publikum zu bieten. Die Vorstellung und Überzeugung von der Einheit der Bildung, von der Einheit der Kultur motivierten dazu, die Arbeit mit dem Ziel, Bildende Kunst und Architektur, Literatur und Musik, Geschichte, Philosophie – kurz alle Bereiche geistiger Tätigkeit – als Teile eines Ganzen erkennbar werden zu lassen.

 

Wilhelm Schönlau, ehemaliger Direktor der Volkshochschule Lemgo, gehörte dem LKB als Ehrenmitglieder an. Er gab dem Lippischen Künstlerbund die Möglichkeit mehrerer Jahresausstellungen in der Alten Abtei Lemgo zu verwirklichen und nahm lebhaften Anteil an seiner Arbeit.

 

https://nwbib.de/BT000165613

 

zurück zur Übersicht