Karl Henckel

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Fast ausschließlich durch Motive aus Lippe ist das Schaffen des Landschaftmalers, Portraitisten, Interieur- und Blumenmalers Karl Henckel (1881-1950) bestimmt.

Als jüngster von fünf Brüdern wurden er und sein älterer Bruder, der Bildhauer Robert Henckel, in Horn/Lippe geboren. Schon als Schüler interessierte Karl sich für künstlerische Dinge. Er machte in den lithographischen Anstalten der Firma Klingenberg in Detmold eine Lehre. Mit 28 Jahren besuchte er die Kunstakademie in Dresden, nahm am ersten Weltkrieg teil, besuchte ab 1919 die Kunstakademie in Kassel und führte im Auftrag der Stadt eine Reihe von Interieurbildern mit Volksbräuchen und Trachten aus, die im Kunstmuseum in Kassel aufbewahrt werden.

 

Nach zwei Jahren kehrte er nach Horn zurück, wo die ersten größeren Bilder mit Motiven des lippischen Lebens entstanden z.B. „Der Schuhmacher“, „Der letzte Handweber“ oder „Die Schmiedewerkstatt“. Diese Werke haben einen bedeutenden kulturhistorischen Wert. Manche Verbindung unterhielt Karl Henckel mit den Schwalenberger Malern.

 

Der 1925 in den Lippischen Künstlerbund eintretende und laut Eintrag im Amtsregister sogleich in den Vorstand gewählte Kunstmaler Karl Henckel übernahm 1928 den Vereinsvorsitz von Karl Rötteken. Henckel teilte dem Vorsitzenden der Landesregierung, Heinrich Drake, den Wechsel an der Spitze des LKB mit und deutete dabei an, dass die lang diskutierte Gründung eines Lippischen Kunstvereins kurz vor ihrem Abschluss stehe. Am 30.4.1928 wurde der erste Lippische Kunstverein unter der Leitung von Professor Klatt als eigenständiger Verein gegründet. Karl Henckel leitete den LKB durchgehend von 1928-1946 mit  einer zweijährigen Unterbrechung 1936-1938.

 

Die gute Zusammenarbeit zwischen Karl Henckel, Thomas Grochowiak und Heinrich Drake mündete 1945 in die Neugründung des Künstlerbundes. In der Phase des Aufbruchs regte die Landesregierung Ende 1945 eine große lippische Kunstausstellung unter der Leitung von Karl Henckel an, in welcher die aus Mitgliedern des Lippischen Künstlerbundes bestehende Jury die Werke ausgewählter Künstlerinnen und Künstler aus Lippe und Schaumburg-Lippe präsentierten. Nach Abschluß der Ausstellung 1946 gab Karl Henckel seinen langjährigen Vorsitz im Künstlerbund an Wilhelm Köster ab. 1946 ernannte die Mitgliederversammlung des LKB Karl Henckel zum Ehrenmitglied und kurz darauf zum Ehrenvorsitzenden.

Das Lippische Landesmuseum besitzt einige Landschaften und Bildnisse von seiner Hand.

 

 

https://owl.museum-digital.de/object/62

https://www.landesverband-lippe.de/angebote/malerstadt-schwalenberg/die-historische-kuenstlerkolonie-schwalenberg/

https://treffpunkt-teiwes.de/ausblick-aus-einer-bauerndiele-auf-den-spuren-des-heimatmalers-karl-henckel/

https://treffpunkt-teiwes.de/das-verschwundene-portrait-frau-mit-brosche-von-karl-henckel/

http://sammlungen-penke.de/html/indexhenckel.htm

 

 

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