Herbert Häfner

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Der aus dem thüringischen Brotterode nahe Schmalkalden stammende Herbert Häfner (1904-1954),  besuchte zunächst die Malerschule in Hagen/Westf. und erfuhr geistige Förderung durch Karl-Ernst Osthaus, ging dann nach Berlin zur Akademie, wo er Schüler von Professor Wolfsfeld war. Schon mit 23 Jahren lebte er als freier Maler, war an repräsentativen Ausstellungen beteiligt und wurde Mitglied des Vereins Berliner Künstler. Mit 30 Jahren erhielt er den Rom-Preis zugesprochen, den er aber – das war 1934 – wegen „jüdischer Versippung“ nicht antreten konnte. Wegen seiner konsequenten Gegnerschaft zum NS-Regime erfolgte sein Ausschluss aus der Reichskammer für Bildende Künste und 1938 erhielt er völliges Malverbot. Im Zweiten Weltkrieg wurde er wegen „Wehrunwürdigkeit“ aus einem Luftwaffenbataillon ausgestoßen.

Seine Standhaftigkeit, sich unter keinen Umständen scheiden zu lassen, rettete seiner Frau, der Malerin und Bildstickerin llse Häfner-Mode, das Leben.

 

Am 5.8.1947 tritt Herbert Häfner dem Lippischen Künstlerbund bei. In der 1954 in der Detmolder stattfindenden Ausstellung „Lippische Landschaft“ ist er beteiligt.

 

Dr. Gerhard Peters schrieb anlässlich der Herbert-Häfner-Gedächtnisausstellung 1955 auf der Burg Sternberg: „Die Kunst Herbert Häfners hat von Anfang an in der Übersetzung des reinen und genauen Augeneindrucks in einen Bildraum von höchster malerischer Noblesse bestanden. Unruhige Phasen des Geschmackwechsels haben seine künstlerische Entwicklung nie gekennzeichnet. Sein Künstlertum führte unbeirrbar auf den vollkommenen Maler zu, dessen Bildnisse, Landschaften, Figurenbilder und Stillleben durch ihre klare Komposition und feinste Farbkultur hindurch den Blick des unbestechlichen Beobachters und Menschenkenners beweisen.“

 

Zahlreiche Bilder befinden sich in Privatbesitz in Westberlin, in der Bundesrepublik, in der DDR und in England.

 

Literatur: Spiegelrezension vom 12.7.1947.

https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Häfner

 

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