Hellmuth Scheunemann-Damerau

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Der Maler Hellmuth Scheunemann-Damerau (1911-1998) wurde in Damerau (heute Dąbrowa Chełmińska, Polen) geboren. Nach der Kunstgewerbeschule begann er ein Medizinstudium in Berlin und wechselte 1934 zur Kunstakademie Berlin-Charlottenburg. Bis 1940 bei den Professoren Ferdinand Spiegel und Adolf Strübe tätig, war er 1941 während eines Urlaubssemesters dort Meisterschüler. 1946 wurde er aus russischer Gefangenschaft entlassen. Alle seine künstlerischen Arbeiten gingen verloren.

 

In Bielefeld fand er eine neue Heimat und konzentrierte sich auf Malerei, Graphik und Werbegraphik. Ausgehend vom Expressionismus fand er als Maler seinen eigenen Weg. Es entstanden viele Bildnisse, Landschaften und auch großformatige abstrakte Arbeiten. Er entwarf Glasfenster, Mosaiken und Teppiche.. Im Bielefelder Rathaus befindet sich ein großer, zweiteiliger Wandteppich mit Szenen aus dem ostwestfälischen Raum. Seine Malerei und Grafik geht zwar vom Expressionismus aus, verlässt jedoch weitgehend die Gegenständlichkeit. Seine Kompositionen baut er flächig-farbräumlich auf, zumeist beherrscht eine modulierte Grundfarbe seine Farbskala. Es entstanden auch Portraits, jedoch geläutert durch die Strenge der Abstraktion.

„ ... Für ein Portraitbild muss ich viele Skizzen fertigen. Jedes Blatt enthält etwas Typisches des Menschen, mit dem ich mich beschäftige. Am Ende male ich das Bild auswendig und derart entstandene Bilder werden manchmal gut. In meinen Glasfenstern, Teppichen und Mosaiken bin ich bemüht, mich der Menschheit – gewissermaßen außerhalb von mir selbst – mitzuteilen, für andere bewusst verständlich zu sein. In meinen freien Bildern kann ich diese Rücksicht nicht nehmen ... “.

 

Im Bielefelder Max-Planck-Gymnasium setzte er als Kunsterzieher 1954-80 seine reiche Erfahrung ein, ebenso als Dozent der VHS Bielefeld. Gegen Ende seines pädagogischen Wirkens übersiedelte er nach Lippe und lebte und arbeitete als Maler und Graphiker in Berlebeck bei Detmold, später in Horn-Bad-Meiberg. Dem Lippischen Künstlerbund gehörte Hellmuth Scheunemann-Damerau seit 1965 an und war von 1972-1976 Vorsitzender des Vereins.

 

 

https://hellmuth-scheunemann.de/werke/

https://www.dotti-kunst-stiftung.de/werke/helmuth-scheunemann.html

 

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