Dr. Gerhard Peters (1899-1995) studierte von 1919 bis 1924 Kunstgeschichte und Archäologie in Heidelberg und Münster. Bei Heinrich Wölfflin promovierte er 1924. Nach Verlagstätigkeit in Leipzig wurde er Assistent beim Provinzialkonservator in Stettin. Kaum angestellt, wurde Dr. Peters 1935 auf Veranlassung der neuen Machthaber wieder entlassen, und zwar fristlos. In der Folge betätigte sich der Wissenschaftler in Oberschlesien an der Inventarisation von Bau- und Kunstdenkmälern, habilitierte 1944 in Berlin, wurde zum Kriegsdienst eingezogen und 1946 aus Gefangenschaft entlassen.
Nun erst konnte eine ungehinderte kulturell bedeutsame Arbeit beginnen, seit 1947 als Leiter der Volkshochschule und des Lippischen Volksbildungswerks in Detmold, als Leiter auch der staatlichen Büchereistelle für den Regierungsbezirk, als Kulturbeauftragter der Stadt Detmold. Der Privatmann Dr. G. Peters hielt auch nach seiner Berentung weiterhin Vorträge über alte und moderne Kunst, veröffentlichte Beiträge zur lippischen Kunstgeschichte, war Referent für Literatur zur modernen Kunst in mehreren Fachzeitschriften, organisierte und besprach in der Presse kleine und größere Kunstausstellungen.
Dr. Gerhard Peters hat den Bund über lange Zeit mit Sachverstand und großem persönlichen Interesse begleitet und beraten, ihm Impulse gegeben und manches Ereignis dem Vergessen entrissen. Wegen seiner hohen Verdienste und in Dankbarkeit für seine tätige Mithilfe für den Lippischen Künstlerbund, wurde Dr. Gerhard Peters 1960 seinem Ehrenmitglied ernannt. 1972 wurde er vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet, 1977 erhielt er den Lippischen Kulturpreis.