Ursula Ertz & Reinhard Wolf - zur Erinnerung
Ursula Ertz war von Hause aus Glasmalerin, bildete sich an den Kölner Werkschulen aus (der heutigen Fachhochschule für Kunst und Design), arbeitete in einer Kölner Glasmalerei, später in Freiburg im Br. als Glasmalerin für Wappenmalerei und oberrheinische Glasradiertechnik.
Seit 1972 war sie als freischaffende Künstlerin in Lemgo mit Glasmalerei, Malerei, Grafik, Objekten und Aktionen tätig. Sie gewann den Wettbewerb für das Denkmal für Maria Rampendahl und die Opfer der Hexenverfolgung in Lemgo und gestaltete das Denkmal nach eigenem Entwurf ebendort.
Im Jahre 2005 begann sie zusammen mit ihrem Mann Reinhard Wolf das Kunstprojekt „Forschungsstelle für Kunst, Natur und menschliches Zusammenleben“ in der alten Schule in Lemgo-Wiembeck.
Ursula Ertz war erfüllt von einer ihr innewohnenden kreativen Quirligkeit, immer offen für einen kollegialen Austausch und gemeinsame Aktionen. Noch zwei Tage vor ihrem Ableben freute sie sich auf zukünftige Zusammenarbeiten: Sie hatte einem Musiker ihre vielfältigen Zeichnungen vorgelegt, mit der Frage, ob sich diese Notationen in Musik übertragen lassen...
Reinhard Wolf hat die Veranstaltungen des Künstlerbundes über lange Jahre fotografisch begleitet und dokumentiert und sie in kleinen, sehr persönlichen gestalteten Büchern visuell zusammengefasst. Seine Vorliebe für optische und akustische Apparaturen bereitete ihm ein weites Feld kreativer Experimentier- und Ausdrucksmöglichkeiten, die er für sich und in Zusammenarbeit mit seiner Frau Ursula Ertz in der „Forschungsstelle für Kunst und gemeinsames Zusammenleben“ in Wiembeck gestalterisch ausfeilte und in Szene setzte. Er war ein begeisterter Fotograf.
Ursula Ertz verstarb Februar 2020 im Alter von 78 Jahren. Ihr Mann folgte ihr nur fünf Monate später Ende Juli 2020.

