Wilhelm Köster

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Der Maler und Graphiker Wilhelm Köster (1899-1981) wurde in Niederhemer bei Iserlohn geboren. Er machte eine Ausbildung im Malerhandwerk an der Gewerbeschule Dortmund und an der Kunstakademie München bei Hans Stangl. Anschließend war er als freischaffender Künstler tätig. Seit 1924 war sein Arbeitsfeld das Porträt, die Figur und die Landschaft, wobei er die Aquarell- und Ölmalerei bevorzugte. Man kennt von ihm außerdem Arbeiten in Metall, Emaille und Holz. Die farbstarken expressionistischen Gemälde basieren auf naturalistischen Arbeiten früherer Jahre, und auch die Phasen ungegenständlicher Bilder verraten seine genaue Naturbeobachtung.

1946 übernimmt Wilhelm Köster den Vorsitz des Lippischen Künstlerbundes vom langjährigen Vorsitzenden Karl Henckel. Köster wird vorerst als geschäftsführender Vorsitzender eingesetzt und 1947 durch die ordentliche Mitgliederversammlung als Vorsitzender nach Karl Henckel bestätigt. Kösters Verdienst ist es, den Verein in den Wirren der ersten Nachkriegsjahre neu aufzustellen, ihm Struktur zu geben, die Mitglieder mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen und eine neue Gemeinsamkeit zu initiieren. Auch neuen Themen in der bildenden Kunst der Nachkriegszeit, dem Informel, der Abstraktion, steht Köster sehr aufgeschlossen gegenüber, regt die Mitglieder an, sich selbst mit diesen Entwicklungen zu befassen und präsentiert die Ergebnisse dieser suchenden Auseinandersetzungen in aktuellen Ausstellungen, gleichberechtigt neben traditionellen Exponaten – nicht ohne damit entsprechende grundsätzliche Diskussionen und Anfeindungen unter den Kolleginnen und Kollegen zu provozieren.

 

In der LKB-Ausstellung 1947 zeigt Köster fünf Malereien, zwei Zeichnungen und ein Aquarell:
Meine Frau
Nachtkerzen
Guitarre
Winter in Meinberg
Ich
Akt I
Akt II
Sommertag


1959 wird eine Retrospektive seiner Arbeiten in der Stadthalle in Detmold organisert. Es erscheint ein Faltblatt mit einer Übersicht von insgesamt 155 Arbeiten, darunter Malereien, Grafik, Zeichnungen, plastische Arbeiten.

 

1962 wurde Wilhelm Köster zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Während seines langjährigen pädagogischen Wirkens war er Dozent für Kunsterziehung 1945-49 an der Pädagogischen Akademie Detmold, 1953-68 an der VHS Detmold, 1957-75 an der Fachhochschule Lippe. Er leitete 1949-1956 eine Arbeitsgemeinschaft zur Weiterbildung von Kunsterziehern in Bad Meinberg. Studienfahrten führten ihn nach Italien, Spanien und in die Schweiz.

Viele seiner Arbeiten befinden sich im öffentlichen Besitz, so in den Museen von Bielefeld, Detmold, Hamm, Lemgo, Münster, Offenbach und in privaten Sammlungen.

 

https://www.lippe-news.de/2019/10/31/wilhelm-koester-im-roten-salon/

 

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