Ulrike Emmanouilidis

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In den neueren Arbeiten von Ulrike Emmanouilidis, die unter der Serie Zeichen zusammengefasst sind, werden die großformatigen Leinwände (120 x 100 cm) von grafischen Elementen beherrscht, die in Form von frei erfundenen Zeichen mit großzügigen, flachen Pinselstrichen auf die Leinwand gebracht werden. Die Bilder sind vorwiegend in Schwarz, Weiß und Grau aller Schattierungen gehalten. Weitere Farben werden bewusst sparsam eingesetzt. Dem geistig-rationalen Gesamtentwurf liegen Regeln und Systeme zugrunde, aber auch scheinbare Zufälle, Irritationen und Brüche. In diesem Spannungsfeld zwischen Stabilität und Nüchternheit einerseits und scheinbar Fehlerhaftem andererseits entwickeln sich Prozesse, die den Betrachter in ihren Bann ziehen. Da die Elemente über die Seitenränder hinausdrängen, entsteht der Eindruck, diese Prozesse seien noch nicht abgeschlossen. Die Bilder stehen der Theorie der 1930 von Theo van Doesburg beschriebenen Konkreten Kunst nahe. „Zumeist durch bloße Verteilung von Formen und Farben werden ›innere‹ Bilder geschaffen, die Balance, Rhythmus, Harmonie ausstrahlen und auf diese Weise der Kontemplation einen fast meditativen Charakter verleihen ... . Der Betrachter ist gleichsam der Fortsetzer des Werks, indem er es in einer dialogischen Auseinandersetzung durch seine individuelle Wahrnehmung und Imaginationskraft für sich vollendet“ (A. Rost: Konkrete Kunst).

Ulrike Emmanouilidis war von 2004 bis 2008 Mitglied im Lippischen Künstlerbund.

 

http://www.ulrike-emma.de

 

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